Bericht aus Haldensleben:
HSV beendet im Derby die Erfolgslos-Serie
Einen ganz wichtigen Sieg hat der HSV Haldensleben II im Kampf gegen den Abstieg eingefahren. Das Altkreis-Derby gegen den MTV Weferlingen entschied die Möritz-Sieben mit 24:22 für sich.
Haldensleben l 112 lange Tage sind seit dem letzten Haldensleber Sieg vergangen. Nach zehn Niederlagen in Serie hat die Mannschaft am Wochenende im so umkämpften Derby den Bock umgestoßen.
Beide Verantwortliche hatten vor dem Spiel ganz tief in der Taktik- und Spielerkiste gekramt, um Überraschendes hervorzuzaubern. Sowohl in Haldensleben als auch in Weferlingen gab es in den vergangenen Wochen erhebliche personelle Probleme. Im Derby waren beide Bänke gut besetzt, zum Teil mit Sportlern, die lange verletzt oder nicht aktiv waren. Der HSV hatte das Privileg, mit Oppenheimer und Kühnel zwei Verstärkungen aus der ersten Mannschaft rekrutieren zu können. Dass sie für die Gastgeber wichtig waren, zeigten sie im Spielverlauf. Die Startphase gehörte dem MTV. Linkshänder Siemann schenkte den Haldenslebern sehenswert aus dem Rückraum ein. Danach entwickelte sich eine spannende Partie, in der beide Seiten jeweils die Führung übernahmen. Die unparteiischen Hoffmann/Salzer pfiffen beim 10:12 zur Pause.
Die Haldensleber kamen mit mehr Biss aus der Kabine, drehten sie doch das 10:13 in ein 15:13. Linksaußen Damerau traf in dieser Phase mehrfach. Die Allerstädter ließen sich nicht abschütteln. Dies in einer Phase, in der die Begegnung gut und gern hätte vorentscheidend kippen können, denn das Haldensleber Publikum stand nun wie eine Wand hinter seinem Team. Die zahlreich mitgereisten Weferlinger Fans trieben ihre Mannschaft auch nach vorn und zum erneuten Ausgleich. Jetzt war es auch die Begegnung der Torhüter, denn sowohl Oppenheimer als auch Siegmund zeigten zum Teil exzellente Paraden. Nach dem so wichtigen 23:22 durch Jagla blieb der MTV bei seinem Angriff glücklos, so dass Haldensleben wenige Sekunden vor dem Abpfiff noch zum umjubelten 24:22-Siegtreffer durch Stradmann kam.
HSV-Co-Trainer Lars Schünemann: "Es war ein intensives, aber stets faires Derby, das beide Seiten unbedingt gewinnen wollten. Weferlingen gehört in dieser Verfassung eindeutig nicht ans Tabellenende. Wir sind uns bewusst, dass die Partie ohne die Verstärkungen vielleicht anders ausgegangen wäre." Maik Hackert, Trainer des MTV, resümierte wie folgt: "Das war ein schönes und kampfbetontes Spiel. Wenn der HSV immer in dieser Konstellation spielt, hat er mit dem Abstieg nichts zu tun. Kompliment an mein Team, es hat der Glücklichere gewonnen!"
HSV Haldensleben II: Oppenheimer, Ch. Schulz - Büttner (1), Trappiel, Lange (3), Kühnel (4), Vogler (1), S. Kruse (1), Jagla (1), Eichhorst, Marco Möritz (2), Stradmann (2), Damerau (9/3)
Weferlingen: Siegmund - Schäfer, Herms (4), Marian Hackert (5), Zielke (1), Fechtig, Behrens, Elmanowski (3), P. Schliephake (3), Michel Hackert (1), Zeller (3), Siemann (3)
Zeitstrafen: HSV II 3, MTV 3. Siebenmeter: HSV II 3/3, MTV 1/1. Spielfilm: 0:1; 1:3; 4:4; 6:5; 7:6; 8:7; 9:11; 10:12 - 10:13; 11:13; 15:13; 16:15; 16:17; 20:17; 21:21; 22:21; 23:21; 23:22; 24:22
„Im Handball gewinnt immer die Mannschaft, die in der Summe von sportlicher und unsportlicher Leistung die beste Performance abliefert.“